Was sagt das EU-Energielabel über mein Staubsauger aus?
Ein neuer Staubsauger stellt zumeist eine Anschaffung für mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte dar. Aus diesem Grund sollten sich Verbraucher vorab sehr gut überlegen, welchen Anspruch sie an ein solches Haushaltsgerät haben und welches Modell infrage kommen. Hierbei spielen in erster Rolle die Details zu Leistung, Preis und speziellen Funktionen eine übergeordnete Rolle. Doch auch der Energieverbrauch wird für viele Menschen immer wichtiger. Neben den hohen Stromkosten werden auch die Aspekte in Bezug auf die Umwelt heute wesentlich häufiger einbezogen. Aus diesem Grund sollten sich Verbraucher mit Themen wie dem EU-Energielabel für Staubsauger auseinandersetzen.
Seit 2014 existiert die Deklaration für Staubsauger
Bereits seit dem Jahr 2014 werden neue Geräte mit dem Label ausgezeichnet, um die Transparenz im Sinne der Verbraucher zu verbessern. Mithilfe der klaren Auszeichnung durch farbige Label können sich Käufer ein genaues Bild von der Energieeffizienz des neuen Geräts machen und Modelle besser miteinander vergleichen. Nicht selten ist der Aspekt des Stromverbrauchs das berühmte „Zünglein an der Waage“, wenn es um die endgültige Kaufentscheidung geht.
Die Energieklassen sind so konzipiert worden, dass sie möglichst auf einen Blick einen guten Eindruck von der Energieeffizienz vermitteln. Zu diesem Zweck tragen die Labels einen Großbuchstaben, welche von A bis G reichen und symbolisieren sollen, wie hoch oder niedrig der Verbrauch eines bestimmten Modells ist. Da die Buchstaben zusätzlich noch farbig hinterlegt werden, ist sofort ersichtlich, ob der Kunde einen Stromfresser oder ein modernes, energiesparendes Gerät vor sich hat. Unter anderem erhalten Verbraucher Informationen zur Energieeffizienzklasse selbst, zum durchschnittlichen Verbrauch innerhalb eines Jahres und weitere Informationen.
Die Effizienzklasse gibt Aufschluss
Modelle mit der Klasse A gelten als besonders energiesparend. Im Vergleich hierzu bedeutet die Auszeichnung mit einem G, dass der Staubsauger sehr viel Energie verbraucht. Allerdings wird bei dieser Deklaration lediglich der Verbrauch des Stroms während des Betriebs beachtet. Nicht bedacht werden wiederum die Faktoren der Saugleistung. An dieser Stelle sollte allerdings nicht vergessen werden: Geräte mit einer geringeren Leistung verbrauchen in der Regel auch weniger Strom. Ob das in der Praxis ein Vorteil oder eher ein Nachteil ist, lässt sich anhand der Effizienzklasse alleine nicht feststellen.
Bei der Einordnung von einem Staubsauger in eine bestimmte Klasse wird von einem durchschnittlichen Verbrauch innerhalb eines Kalenderjahres ausgegangen. Hierbei werden pro Jahr rund 50 Reinigungsgänge auf einer gesamten Wohnfläche von 87 Quadratmetern zur Berechnung herangezogen. Hieraus resultiert am Ende der Verbrauch an Strom, welcher pro Jahr für das jeweilige Gerät anfällt. Wer über eine wesentlich größere oder kleine Wohnfläche verfügt, der muss natürlich mit ganz anderen Ausgaben rechnen.
Ergänzende Informationen spielen eine große Rolle
Generell sollte nicht nur der Energieverbrauch eine Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Gerät ausschlaggebend sein. Im Bereich der Staubsauger ist vor allem die Reinigungsleistung entscheidend. Ist diese eher schlecht, so wird im Endeffekt auch mehr Strom verbraucht als angenommen, da Benutzer das Gerät wesentlich länger im Gebrauch haben müssen, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen. Über die Zeit wird dann mehr Strom verbraucht, als angenommen. Bei einem Gerät mit hoher Saugleistung wird man schneller fertig und verbraucht entsprechend weniger Energie. Diese Faktoren sollten in Kombination mit der Energieklasse betrachtet werden, um die Effizienz eines Staubsaugers anschließend bewerten zu können.
Die Saugstärke wird in der Regel sowohl für Teppichböden als auch für Hartböden angegeben. Auch hier spielen die Buchstaben A bis G eine Rolle, wenn es um die klare Deklaration geht. Dabei verhält es sich ähnlich wie beim Stromverbrauch: Die Auszeichnung mit A bedeutet, dass das Modell besonders effizient saugt. Neben der Saugleistung sollten außerdem Informationen über den Schallpegel und die Staubemission eingeholt werden. Eine geringere Emission hat eine sauberere Luft direkt nach dem Saugen zur Folge.
Der Schallpegel wird in Dezibel angegeben. Je niedriger dieser Pegel in reinen Zahlen ist, desto weniger Lärm verursacht der Staubsauger während des Betriebs. Einige Dezibel können hier durchaus einen großen Unterschied hinsichtlich des Komforts machen. Ein durchschnittlicher Staubsauger verursacht rund 78 Dezibel bei vollem Betrieb. Liegt das betreffende Gerät deutlich über diesem Wert, so ist die Lärmentwicklung beträchtlich.
Reinigungsklassen im Detail
Die Reinigungsklassen werden unterteilt in die sogenannte Hartbodenreinigungsklasse und in die Teppichbodenreinigungsklasse. Generell gibt sie einen Hinweis darauf, wie effizient das Gerät Schmutz entfernt. Wird die Effizienz auf Teppichböden gemessen, so werden bei Tests Standard-Teppiche mit einer mittleren Dichte herangezogen. Anschließend wird ermittelt, wie viel Schmutz das Gerät bei leerem Beutel aufnimmt. Das Ergebnis hat einen Einfluss auf die Einordnung des Geräts in die Klassen A bis G.
Die Hartbodenreinigungsklasse wird ebenfalls innerhalb der Kategorien A bis G bewertet. Hierbei wird gemessen, wie viel Schmutz das Gerät auf Parkettböden, auf Fließen oder auf Kunststoffböden aufnimmt. Auch hierbei wird von einem Gerät mit gänzlich leerem Beutel ausgegangen. Hierbei wird die Ritze einer einfachen Prüfplatte aus Holz verwendet, welche zu Anfang mit Staub gefüllt ist. Je mehr Schmutz aus den Tiefen des Spalts vom Gerät entfernt werden kann, desto effizienter ist der Staubsauger.
EU-Label bietet hauptsächlich Vorteile für Verbraucher
Besonders positiv am EU-Label hervorzuheben ist die klare optische Darstellung und die verständliche Umsetzung. A bedeutet sehr gut, B bedeutet gut usw. Auch die optische Unterstreichung durch rote, grüne und orangene Farben dient dem Zweck, dass sich Verbraucher einen Eindruck von der Effizienz verschaffen können. In der Folge können Geräte heute viel besser miteinander verglichen werden als noch vor einigen Jahren. Auch die Angabe einer konkreten Reinigungsklasse trägt einen großen Teil dazu bei. Der einzige negative Punkt bei der Deklaration ist der, dass die Hersteller selbst die Klassifizierung durchführen. An dieser Stelle wäre die Durchführung durch eine unabhängige Stelle von Vorteil. Generell können sich Verbraucher jedoch auf die Angaben verlassen.
Fazit: Verbraucher müssen abwägen
Natürlich ergibt es durchaus Sinn, dass neue Energielabel bei der Entscheidung für einen Staubsauger zu betrachten. Allerdings sollten Käufer nicht blind auf die Deklaration vertrauen. Stattdessen muss im Voraus festgestellt werden, ob der Staubsauger genügend Saugkraft aufweist und über alle Funktionen sowie den nötigen Komfort verfügt. Die angegebene Reinigungsklasse in Kombination mit dem Blick auf das Energie-Label und dem kurzen Ausprobieren des Geräts sind daher empfehlenswert. Generell bedeutet die Zuordnung zu einer Effizienzklasse aber einen klaren Zugewinn in Sachen Transparenz.
Bestseller Staubsauger ab Energieklasse A
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 at 10:46 / Werbung / Produktbilder: Amazon