Unterhaltungselektronik und Reinigungsgeräte von Grundig
Nur noch die wenigsten Menschen in Deutschland werden mit dem Namen Max Grundig etwas anfangen können. Obgleich der Nachname durchaus markant ist und auch an das Unternehmen Grundig erinnert, so ist die Erinnerung an den Radiohändler und Gründervater Max Grundig doch schon etwas verblasst. Dieser Umstand ist ein wenig bedauerlich, denn Max Grund hat in seinem Leben im Bereich der Unterhaltungselektronik wahrhaft Großes geleistet und galt als einer der Pioniere der deutschen Technik.
Im Jahr 1930 gründete Max Grundig mit lediglich 3000 DM Eigenkapital in Führt sein erstes Unternehmen, welches noch den Namen Radio-Vertriebs Fürth, Grundig & Wurzer trug. Mit dem Ausstieg seines Partners Karl Wurzer wurde Max Grundig alleiniger Inhaber des Unternehmens, aus dem später ein Weltkonzern einhergehen sollte. Dafür musste Grundig jedoch erst einmal den Umweg über den Namen Heinzelmann gehen, der kurz nach dem Kriegsende angenommen wurde. Heinzelmann vertrieb zunächst Radio-Technologie für den Privatgebrauch und profitierte von dem sehr starken Absatzmarkt. Im Zuge des Wirtschaftswunders wuchs das Unternehmen immer stärker an, doch der Name Heinzelmann konnte sich in der Bevölkerung nicht so stark etablieren. Scherzhafte Bezeichnungen im Hinblick auf den Namen waren ständige Begleiter der Geräte, was jedoch den Umsatz nicht schmälerte.
Dennoch erfolgte eine Umbenennung in den Namen Grundig. Das Unternehmen machte sich durch den Verkauf von Fernsehgeräten endgültig einen Namen und wuchs zu einem der stärksten und größten deutschen Unternehmen auf dem Markt heran. Die Grundig-Werke GmbH fusionierte mit der Triumph Adler AG, um auch im Ausland expandieren zu können. Auf dem amerikanischen Markt waren Fernsehgeräte der Marke Grundig sehr bald extrem gefragt. Die Grundig-Werke GmbH gründete sowohl in Amerika als auch in Afrika und in Australien sowie in Fernost Produktionswerke, um die Marke weltweit etablieren zu können. Damit jedoch stiegen die Kosten für die Produktion weiter und die Geräte wurden dementsprechend auf dem Markt teurer.
Um Kapital generieren zu können wurde Grundig im Jahr 1972 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Dieser Plan ging jedoch nur ungenügend auf, sodass Grundig trotz der hohen Qualität der Endgeräte in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Diese finanziellen Schwierigkeiten waren der Hauptgrund dafür, dass Grundig den Einstieg von Philips in das Unternehmen hinnehmen musste. Als weitere Gründe für den Einstieg eines direkten Konkurrenten war der Umstand zu nennen, dass immer mehr Unterhaltungselektronik aus dem Ausland kostengünstig auf dem deutschen Markt angeboten wurde und Grundig konkurrenzfähig bleiben musste. Einige Jahre konnte sich das Unternehmen noch auf dem Markt halten, jedoch war die Zeit um die Jahrtausendwende für Grundig keine gute Zeit. Trotz gestiegener Umsätze konnte das Unternehmen kaum noch Gewinn erwirtschaften, sodass es im Jahr 2003 zum Konkurs kam. Die Marke Grundig blieb jedoch als eingetragenes Warenzeichen erhalten und wechselte im Verlauf der Zeit häufiger den Besitzer. Heutzutage ist das eingetragene Warenzeichen Eigentum des türkischen Unternehmens Arcelik.
Bestseller Staubsauger von Grundig
Letzte Aktualisierung am 20.09.2023 um 20:37 Uhr / Werbung / Produktbilder: Amazon